Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 71

1907 - Leipzig : Voigtländer
3537. Der Dreiigjhrige Krieg 16181648. 71 niederzulegen. Er bergab die meisten seiner Lnder (Spanien, die Niederlande und die Besitzungen in Italien und Amerika) seinem Sohne Philipp, die deutsche Kaiserrorde seinem Bruder Ferdinand (1556). Dann zog er sich in ein spanisches Kloster zurck und verbrachte seine Tage mit Gebet, Gartenbau, Drechslerarbeiten und Uhrmacherei. viel beschftigte er sich mit dem Gedanken an den Cod. Einst kam ihm der sonderbare Einfall, noch bei Lebzeiten sein Leichenbegngnis zu feiern. Er legte sich in einen offenen Sarg, lie sich von den Mnchen in die mit Trauerflor behngte Kirche tragen, Grablieder singen und Seelenmessen halten. Rings umher brannten Wachskerzen, und eine ergreifende Trauermusik hallte durch das Gewlbe der Kirche. Das alles erschtterte ihn so tief, da er schon wenige Tage darauf wirklich starb, zwei Jahre nachdem er die Krone niedergelegt hatte. Der Dreiigjhrige Krieg 1618 -1648. 35. Die Anfnge des Krieges. 1. Die Fortdauer des Glaubenszwistes. Der augsburger Religionsfriede hatte zwar uerlich die Ruhe wiederhergestellt, aber keine Ausshnung der Katholiken und Evangelischen herbeigefhrt. Der Hader wuchs allmhlich wieder so sehr, da 1618 ein neuer Religionskrieg ausbrach, der dreiig Jahre lang ganz Deutschland verwstete. 2. Der Ausstand in Bhmen. Der Dreiigjhrige Krieg nahm feinen Rnfang in Bhmen, dem Lande der hussiten. Dort hatte die Reformation weite Verbreitung gefunden. Ein kaiserlicher Majesttsbrief sicherte den bhmischen Protestanten freie Religionsbung. Rls ihnen trotzdem im Jahre 1618 eine neuerbaute Kirche niedergerissen, eine andre geschlossen wurde, brach ein H u f st a n b aus. Die Protestanten zogen vor das Schlo der bhmischen Hauptstadt Prag, drangen hinein und forderten von den kaiserlichen Rten Rechenschaft. His ihnen diese verweigert wurde, warfen sie zwei der Rte und deren Schreiber zum Fenster hinaus. Die hinabgestrzten fielen auf einen Kehrichthaufen und kamen deshalb mit dem Leben davon. Die Emprung verbreitete sich rasch der das ganze Land. Die bhmischen Protestanten erkannten den eben zum Kaiser erwhlten eifrig katholischen Ferdinand Ii. nicht als ihren König an, sondern whlten den protestantischen Kurfrsten

2. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 174

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 174 — Erzeugnisse gelangen zur Ausfuhr? (Handel mit Deutschland.) Dazu besitzt das Land auch bedeutende Bodenschätze (Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Salz, Schwefel, Kohlen u. a.), aber allen Ver- suchen der Europäer, den Mineralreichtum des Landes zu er- schließen, wurde mit offener Ablehnung vonseiten der marokka- nischen Regierung entgegengetreten. — Marokko ist heute der Wetter- Winkel Europas. Die Hoffnungen, welche die Mächte auf die Algeciras-Konferenz setzten, haben sich nicht erfüllt. Die Unruhen im Innern veranlaßten zunächst Frankreich, dann das begreiflicherweise

3. Geschichte der Neuzeit - S. 88

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
88 Zur Erweiterung: Der Dreiigjhrige Krieg. Sohn des Kurfrsten erhielt Magdeburg. Brandenburg liefe sich durch die Anerkennung seiner Anwartschaft auf Pommern gewinnen. 4. Richelieu war ein guter Katholik; aber er wollte wie König Franz und Heinrich Iv. sterreich nicht zu mchtig werden lassen. Darum trat Frankreich mit den Ketzern" in ein Bndnis, wie vor hundert Jahren mit den Trken. Nach dem Prager Frieden erklrte es offen den Krieg an Spanien, fhrte ihn aber in Deutschland. Wie Wallenstein wollte sich auch Herzog Bernhard ein eigenes Land erobern. Zuerst fate er die frnkischen Bistmer Bamberg und Wrzburg ins uge, dann das Elsa mit andern oberrheinischen Land-strichen; Breisach sollte seine Hauptstadt werden, wurde aber seine vor-lufige Grabsttte. 5. Zuletzt mangelte allen kriegfhrenden Mchten trotz aller Verschlechterung der Mnze das Geld, um die Soldaten zu lhnen. Darum liefen diese grundsatzlos von einem Heer zum andern, oder sie wurden Merode-Brder" und Ruber. Sie setzten den Bauern den roten Hahn" aufs Dach, zwangen sie durch Radeln" (Einklemmen eines Fingers unter den Hahn der Flinte), Zusammenpressen des Kopfes, Aufhngen im Rauch und andere Scheulichkeiten, wie sie die Miseres de la guerre" des Jacques Gallot schildern, ihre Kostbarkeiten herzugeben. Hunderte von Drfern sind damals verschwunden; die Bewohner waren tot, oder sie waren selbst Landstreicher und Ruber geworden, oder sie fhrten einen erbitterten Kleinkrieg gegen die Soldaten.*) 6. der den Friedensschlu verhandelte man schon im Jahr 1640 in Regensburg. Aber der schwedische General San er suchte den Reichstag durch einen verwegenen Marsch der die gefrorene Donau gefangen zu nehmen und durch einen Vorsto nach sterreich einen Aufstand zu entfesseln; pltzlich eintretendes Tauwetter vereitelte den Handstreich. Bauers Nachfolger Torstenson drang zweimal nach Bhmen und Mhren vor; seine Reiter streiften bis vor Wien, wie kaiserliche Reiter-scharen unter dem khnen Flamlnder Johann van Weerth bis gegen Paris. Noch im Sommer 1648 erschien der schwedische General Knigsmark, ein Altmrker, in Bhmen, eroberte den Hradschin und die Kleinseite von Prag und schleppte mit andrer Beute die Silberne Handschrift des Wulfila mit nach Schweden. So endete der Groe Deutsche Krieg in Prag, wo er begonnen hatte. Die Friedensverhandlungen wurden inzwischen unter fortwhrenden astereien und Rangstreitigkeiten auf dem Westflischen Friedenskongre zu Osnabrck und Mnster, zuletzt nur noch in Mnster, weitergefhrt. Am 24. Oktober 1648 wurde endlich der Friedensvertrag unterzeichnet. *) A. Schmitthenner, Friede auf Erden (Wiesbadner Volksbcher)

4. Der moderne Geschichtsunterricht - S. 106

1900 - München : Oldenbourg
io6 Kampf gegen historische Phrasen. doppelt werden, auch nicht im Laufe weniger Jahre. Die Industrie hätte also im Laufe der Jahre bankerott werden müssen. Womit wollte aber dann England seinen notwendigen Import bezahlen? Thatsächlich war die Lage für England in der Zeit vor dem russischen Feldzuge höchst kritisch; die Nationalschuld war unermesslich, die Banken waren leer, die Fabriken halb, teilweise sogar ganz still, Fallissements auf f1 allissements; die Bank von England musste verzweifelte Anstrengungen machen, um den drohenden Ruin wenigstens einigermassen zu verschleiern Der Nationalkrach stand vor der Thür. Ängstlich blickten die Engländer nach allen Seiten, ob sich nicht ein Blitzableiter zeige, der das ihnen drohende Gewitter auf sich ziehe. Altengland hatte wieder Glück — der Blitzableiter zeigte sich! Napoleon selbst schmiedete ihn. Berauscht vom Glück, unternahm er den unsinnigen Zug gegen Russland, unsinnig deshalb, weil thatsächlich wenig zu gewinnen, aber alles zu verlieren war. Ein Rechenfehler vernichtete ihn. Napoleon bedachte nicht, dass Russland ein kontinentales Klima hat, dass es infolge dessen der Möglichkeit grosser Klimaschwankungen ausgesetzt ist, dass also im Spätherbst leicht einmal strenge Kalte 4 6 Wochen vor der in Westeuropa sonst gewöhnlichen Zeit eintreten kann. Nicht der Brand von Moskau vernichtete Napoleon; er war Mitte September; Zeit genug für die grosse Armee zurückzukommen. Aber die unbegreifliche Halsstarrigkeit, mit welcher der Imperator noch volle 5 Wochen auf den Trümmern sass, um den Marius auf den Ruinen Karthagos zu kopieren, wurde verhängnisvoll. Als er Ende Oktober aufbrach, war der Winter da. Die grosse Armee ging zu Grunde. Ajax fiel durch Ajax’ Kraft. Als die Kunde von dem Untergang der grossen Armee nach England kam, atmete alles auf. Die Papiere schnellten in die Höhe, man gab und fand wieder Kredit, die Schlote rauchten wieder, die Räder summten. John Bull war gerettet. Der Sturz Napoleons war nur noch eine Frage der Zeit; denn die nach Freiheit lechzenden Kontinentalvölker übernahmen es ja, den Todfeind Englands .vollends niederzuwerfen. Mit ihm fiel natürlich auch die Kontinentalsperre. Und als John Bull sein Konto abschloss, war es gar nicht einmal so übel. Zwar Geld hatte die Geschichte gekostet, viel Geld sogar; schade! Aber das liess sich wieder hereinbringen. Englisches Blut war wenig oder gar keines geflossen — die englischen Söldner sind ja gekauft, wenigstens grösstenteils — nur

5. Teil 3 - S. 116

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 116 — 4. Elsaß-Lothringen hat wichtige Festungen. Eine der stärksten Festungen ist Metz. Metz hat nicht nur einen Gürtel von Erdwällen, Mauern und Gräben aufzuweisen, sondern ist auch in weitem Umkreise mit einer Kette von einzelnen kleinen Festungen oder Forts umgeben. In ganz ähnlicher Weise ist auch Straßburg befestigt. Zur sachlichen Besprechung. a. Welchen Zweck haben die starken Festungen des Reichs- landes? Sie sollen den Franzosen den Einfall ins deutsche Reich wehren, indem sie wichtige Straßen und Eisenbahnen versperren, auf denen die Franzosen leicht ins Innere Deutschlands dringen können. Die Straßen, die Straßburg schützt, kennen wir bereits. Nenne und zeige sie noch einmal! Welche Wege aber schützt Metz? (Die, welche von Frankreich aus durch Lothringen nach Mannheim, Mainz und Koblenz führen! — Moselstraße!) — Welchen Zweck hatten diese Festungen, als sie sich noch in den Händen der Franzosen befanden? (Sie sollten den Deutschen den Einmarsch in Frankreich erschweren und den Franzosen den Einsall in Deutschland erleichtern.) Freilich haben sie im letzten Kriege diesen Zweck nicht erfüllt. Inwiefern? — Wie hat man wohl dafür gesorgt, daß es uns in einem späteren Kriege mit unseren Festungen nicht ähnlich geht, wie es den Franzosen 1870 mit den ihrigen erging? (Verstärkung der Befestigungen.) b. Hatten denn die Deutschen ein Recht, Elsaß-Lothringen den Franzosen wegzunehmen? Gewiß? Die Franzosen hatten es ja erst stückweise von Deutschland losgerissen. Straßburg war von Ludwig Xiv. sogar mitten im Frieden geraubt worden. c. Was erinnert wohl noch hente in den Reichslanden an die französische Herrschaft? Noch heute reden viele Bewohner die französische Sprache. Dies ist besonders in Lothringen der Fall. „Dort erblicken wir auch in Kleidung und Lebensweise der Landbewohner noch viel französische Art. Die Männer tragen mit Vorliebe die blaue Bluse und die gezipfelte Mütze. Die Frauen schmücken sich gern mit der weißen Morgenhaube und einem hellen über die Brust gekreuzten Schultertuche. Die Wohnhäuser sind nicht sehr breit, aber von größerer Tiefe. Grüne Holzklappläden (Jalousien) schließen die kleinen Fenster. In der Haus- flur weitet sich ein Kamin nischensörmig aus, in dem ein kupferner Kessel an einer Kette über dem Feuer hängt. In der Wohnstube aber fehlt vielfach der Ofen, dessen trauliche Nähe der Deutsche so ungern vermißt." (Schreyer.) — Allerdings ist französische Sprache und französische Art in den Reichslanden in Abnahme begriffen. Wie erklärst du dir dies? (Schule, Kirche, Militär, Verwaltung.) b. 3tfl: Wie es am Sonntage, am Johannisfest und bei Hochzeitsfeierlichkeiten in den elsäßifchen Dörfern zugeht.

6. Europa - S. 95

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 95 — nehmen schmale Steige, manchmal bloß ein einziger, erhöhter Randstein ein, der sich die Häuser entlang zieht und auf dem zwei sich entgegen- kommende Fußgänger einander nicht ausweichen können. Der Boden ist zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter feucht und kotig. Die Sonnen- strahlen fallen täglich nur eine ganz kurze Zeit in die engen Gassen und vermögen uicht, den Boden auszutrocknen. Die Häuser, die die Straßen einfassen, sind turmhoch, schmal und häßlich angestrichen. Das Erdgeschoß nehmen niedrige Läden ein, an die sich rückwärts ein dunkles Zimmer anschließt, das in vielen Fällen den Ladenbesitzern als Wohnung dient. Die Luft, ibie mau atmet, scheint aus unterirdischen Gefängnissen herge- holt zu sein, und das Tageslicht verirrt sich nur selten in diese Wohn- räume. (Nach Mauer.) Zusammenfassung und Einprüguug. Die Stadt Paris. 1. Die Größe der Stadt. 2. Die Straßen der Stadt (Boulevards — Vorstadtgassen.) 3. Die bedeutsamsten Bauwerke. 4. Bekannte Vergnügungsplätze. 5. Handel und Kunstgewerbe der Stadt. Vergleich. a. 3ifl: Wir vergleichen heute Deutschland und Frankreich mit einander. Dies kann geschehen in Bezug auf 1. Grenzen. Frankreich hat sicherere Grenzen als Deutschland; denn während Deutschland im Osten und Westen fast völlig offen ist, hat Frankreich nur einen Teil seiner Ostgrenze künstlich zu schützen. (Festungen!) ^ 2. Grüfte^ Frankreich und Deutschland sind ungefähr gleichgroß, doch hat Deutschland viel mehr Einwohner als Frankreich. 3. Bodengestaltung. Hinsichtlich der Bodengestaltung sind beide Länder mehrfach ähnlich. a. Bei beiden Ländern kann ein vorwiegend gebirgifcher und ein in der Hauptsache ebener Teil unterschieden werden, und zwar ist in Deutschland der Südwesten, in Frankreich der Südosten mit Gebirgsland ausgefüllt, während der Nordosten Deutschlands und der Nordwesten Frankreichs Flachland aufweist.

7. Alte Geschichte - S. 85

1872 - Mainz : Kunze
85 3) $l)ilipp erfämpft bte Hegemonie über ©riedejen= lanb. a. 3unätf)ff trügttc^er $rieben§guftanb, beffen Ssortljeile alle $ßf)ilipp gu ©ute fornmen. ©r befeftigt feine ©tellung in £liracien und Xf>eff alien, finbet ©elegenljeit fid) im ‘ißeloponneg eins gumifcfien, roo die ©parta feinblid^en ©taaten 2lrgo3, Meffenien, Megalopolis fein 23ünbnift fudejen. ©tanb der Parteien in Sitten: die $riebens>partei nadf) iljren oerfctiiebenen Elementen dfjarafs ierifiert burd^ Slefd^ineä ttnb ^ßl)ilo!rate3, oon $pf)ilipp be= ftodfjene 23errätljer; ^fjofion, einen reblicfjen, einstigen, patrio= tifd^en Mann, der aber an der $äf)igfeit feineg 3solfe§, der ein|eit= liefert Militärmacht ^ilippg auf die £>auer gu roiberfte^en, peffi= miftijcfj oergroeifelt, und den 9t§etor 3fofraie§, der raie Biele con 'ißfjilippg glatten äöorten betljört, für einen Dladejegug beg ge= einigten §ellag gegen bag ‘’ßerferreicfj unter dem Mafebonenfonig fiel) begeiftert: dem gegenüber die Partei beg Sdemoftljeneg, ^gperibeg u. f. m., beren 3iel: Bereinigung der Vetterten unter 2ltl)eng §ül)= rung gum ©cljuije ifjrer $reil)eit gegen ^fjilipp, den ©egpoten und Barbaren, im Sftotfjfall im Bunbe mit ^erfien, bag alg Slngriffgs tnadljt ©riecf)enlanb nid^t meljr gefä^rlid^ roerben fönne. £)iploma= tifd^e Bertmcfluitgen fefjon balb naef) dem $riebengfcl)luft, befonberg raegen der Berfjältniffe im s]3eloponne§ und auf ©uböa; lebhafter ^arteifampf in gang ©riedfjenlanb; ernftere Berroicflungen feit 344. b. Sdag oon ^ilipp bebroljte 23 9 g a n g tritt in Bunb mit Sitten: förmlicher jtrieg toieber feit 340, ©ieg der bemojtl)enifdjett ^ßolitif: ^^ilipp mit at^enifd^er und perftfefjer §ülfe fowo^l t>on ^ßerintl) (340) alg oon Btygang (339) gurücf gef plagen. Slber c. 339 vierter fjeiliger Jlrieg und bamit lefete ^ata= ftrop^e für die Unabf)ängigfeit oon §ellag, mutwillig ^erbeigefü^rt burcf) einige in ^ilippä ©olbe fte^enbe Männer der majjebonifdfjen Partei, ©ine tumultuarifd^e ^mpfjiftgonenoerfammlung gu ©elp^i befdfjlieftt 5lusgug gegen die ampl)iffätfcf)en Sourer, loeldfje jenes $elb t>on Äirr|a (f. oben ©.83) roieber angebaut ^aben: in dem Ärieg, melier barüber entbrennt, 23efdfjluft der 2lmp^ist^o= neu, burcfjgefe^t oon der mafebonifcfien Partei, baft ^ß^ilipp bei der ©jeefution gegen die Slmp^tffäer Oberbefefilä^aber fein fohe. Ungeroiftljeit gu Sitten; plöfclicjjc 9ßadf)ricf)tf baft ?|ilipp mit einem £eere biegfeitg der ^ermop^len ©lateia (©trafte nadf) Bootien) befeijt §abe. Sdemoftfjeneg begeiftert fein Bolf gu rafter und ruc£f)altslofer Berbinbung mit X^eben und fefct den ent= fprec^enben Befdiluft auef) in Streben burcf). 3afyretcf)e Beitritte gur

8. Mittlere und neue Geschichte - S. 401

1877 - Leipzig : Senf
111. Französische Revolution und deren Folgen. 401 Zahlungen an England und Frankreich gewährte, auch die Opium einfuhr und die Eröffnung von elf Häfen gestattete der Kaiser den Fremden iu den später zu Schanghai eröffneten Conferenzen. Auch Rußland und Amerika hatten kurz vorher Vortheilhafte Verträge abgeschlossen und das erstere das ganze Gebiet des Amurflusses von den Chinesen abgetreten erhalten, wie es auch die Chane der freien Tartarei in Chiron, Bochara und Chokand in Abhängigkeit von sich zu bringen sucht. Mit England entstanden jedoch neue Streitigkeiten, denn die Chinesen wollten die Reise des englischen Gesandten aus der Wasserstraße nach Peking, dem Peiho, nicht gestatten und verlangten, er solle den Landweg einschlagen. Doch Bruce, der englische Gesandte, suchte mit einer vereinigten französisch-englischen Streitmacht den Wasserweg zu erzwingen, der Angriff berselben aus die Taknforts würde aber am 25. Juni 1859 mit bebeutenbem Verluste durch die Chinesen znrückge-schlagen. Jetzt war die Fortsetzung des Krieges mit weit großem Truppenmassen eine Ehrensache für England und Frankreich. Grant und Montauban kommandirten die Lanbnngstrnppen der Engländer (allein gegen 20000 Mann stark) itnb die der Franzosen. Man griff die Takuf orts, die gegen einen Angriff von der Wasserseite sehr stark befestigt worben, nach bewerkstelligter Lanbnng von der Landseite an und den 21. August 1860 würde das bebeutenbste, das Nordfort, genommen, die andern Forts räumten die Chinesen ohne Gegenwehr. Von Tientsin aus nun weiter vorrückenb, warf die französisch-englische Armee die Chinesen in einem Reitergefechte bei Tfchnngkiowan am 18. September, wo aber wegen unvorsichtigen Recognoscirens (nach andern wegen völkerrechtswidriger Gefangennehmnng von Unterhändlern) mehrere Englänber und einige Franzosen, wie der Consul Parker u. a. in die Gewalt der Chinesen fielen und größernteils nach schauderhaften Mißhandlungen ihren Tod fanden. Nach einem neuen Siege beitangtfchan am21. September drangen dann die Verbündeten bis in die Nähe von Peking. Der Kaiser Hiengfong war nach der Mon golei entflohen; zur Sühne für die treulose Gefangennehmnng jener Europäer, von denen nur wenige noch zurückgesendet werden konnten, zerstörten die Engländer und Franzosen den prächtigen kaiserlichen Sommerpalast Auen min-Inen (zuerst vollzog dies eine Abtheilung Franzosen am 7. Oktober mit rohem Vandalismus). Der Prinz Kung schloß jetzt enbltch bett Frieden zu Peking, welche Stadt zum erstenmale von Truppen der Europäer betreten würde, Ende des Oktobers 1860. Die Friebensbebingungen von Tientsin würden wiederholt, die Geldentschädigungen für England namentlich auf 16 Millionen 51

9. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 356

1875 - Münster : Coppenrath
— 356 — höchst blutigen Schauspieles, ant 2. März 1855, starb der Kaiser Nikolaus, und sein Nachfolger, Alexander Ii., erbte mit dem Throne auch den Krieg seines Vaters. Die Belagerung währte unter steten Kämpfen fort bis zum 5. September 1855; da kam es zu einem allgemeinen ; Sturme. Drei Tage und drei Nächte hindurch dauerte das schreckliche -Bombardement, sechs verzweifelte Sturmangriffe wurden znrückgeschla- ^ gen, erst beim siebenten Angriffe, am 8. September, gelang es den Franzosen, den Malakoff Thurm, der die Südseite der Stadt beherrscht, zu j behaupten. Aber der Befehlshaber der Stadt, Fürst Gortschakoff, , hatte bereits den größten Theil der Festungswerke in die Luft gesprengt,, den südlichen Theil der Stadt den Flammen preisgegeben, alle noch ( übrigen Schiffe versenkt. Da erst zog er sich in den nördlichen Theil) zurück und setzte auch hier einem riesenartigen Angriffe eine riesenartige s Vertheidigung entgegen. Unterdessen wurden die Nüssen im freien Felde s immer weiter zurückgedrängt. Endlich kam es zu gegenseitigen Verstän- -digungen, die zunächst einen Waffenstillstand, dann den Frieden von? Paris am 30. März 1856 znr Folge hatten. In diesem verbürgte sich^ die Pforte für die Befestigung der religiösen und bürgerlichen Rechtes ihrer christlichen Unterthanen, dagegen wurde ihr die durch Rußlands gefährdete Unabhängigkeit und Sicherheit des Gebietes gewährleistet. — Allein auch durch diesen Friedensschluß ist die s. g. orientalische Frages nur vertagt, nicht gelöst worden. Die Rathlosigkeit der Pforte wächftii unter den von allen Seiten drohenden Verlegenheiten. Wohl ist das Schauspiel des dahin schwindenden türkischen Reichest geeignet, in den Herzen der Zuschauer ernste Betrachtungen und bedeutungsvolle Erinnerungen zu wecken. Der alte Erbfeind der Christenheit,,! der zweimal mit starker Faust an die Thore Wiens angeklopft, ist nun=N mehr für die Sicherheit seines eigenen Thrones an die Gnade der chrifh lichen Mächte gewiesen. 104* Krieg in Italien. — Frankreichs Machtstellung. In der neuesten Zeit sind aller Blicke auf Italien gerichtet. Di|i Zustände dieses verhängnisvollen Landes sind bis jetzt wenig geeignet, t den Gesichtskreis zu klären und Vertrauen in die nächste Zukunft ein zuflößen. Aufstand und Kriegeslärm fast überall. An der Spitze dieser großen Bewegung stand der König von Sardinien, Victor Emanuel Im Vertrauen auf Frankreichs Schutz und Hülfe hatte dieser den Plan

10. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 371

1845 - Halle : Anton
371 Menge Granaten, andern Kugeln und Elsenstücken. Das Ganze hatte das Ansehen eines Karrens mit einer Waßer- tonne, wie sie die Waßerverkäufer zu brauchen pflegten. Am 24ten Dec. ward dieser Karren Abends 7 Uhr in der Ruc St. Nicaise aufgefaren, durch welche, wie man aus- gekundschaftet hatte, der Cónsul faren muste, um der Auf- fürung von Haydns Schöpfung beizuwohnen. Posten wa- ren gestelt, welche das Einsteigen Buonapartes in seinen Wagen bei den Tuilerien signalist'rten, und zu rechter Zeit ward der Zünder in Brand gesezt; allein das Pulver hatte nicht die beste Qualität auf die man gerechnet hatte; die Explosion erfolgte einige Secunden zu spat, als der Wa- gen des Consuls eben über den gefährdetsten Kreis schon hinaus war. Die Glasfenster des Wagens sprangen noch von der furchtbaren Explosion, aber Buonaparte selbst ward nicht erreicht, wärend 22 andere zufällig in der Nähe sich befindende Menschen getödtet und 46 mehr oder minder hart verwundet, an den benachbarten Gebäuden und ihren Mobilien ein Schaden von fast 200,000 Fr. angerichtet ward. Eine geheimnisvolle Macht wachte über dem Leben des Mannes, den die gütliche Vorsehung zum Werkzeuge der Strafgerichte über Europa und der neuen Erweckung der Völker ausersehen hatte. Von den Staten, die dem Bunde der bewafneten Neutralität angehörten, war für England der gefahrdro- hendste Dänemark; denn wie wenig auch die übrige Macht dieses States der englischen gewachsen war, besaß er doch eine im Verhältnisse zu seinem Territorialumfange unver- hältnismäßige Seemacht, welche, wenn sie zur Disposition der verbündeten Staten verwendet ward, der Feindseligkeit gegen England allein einigen Nachdruk gewären konte. Am 12ten März 1801. liefen die Admirale Parker und Nelson mit 52 Schiffen aus Parmouth aus und giengen nach der Ostsee, wo Russen, Dänen und Schweden in verschidenen Stationen 196 Kriegsfarzeuge hatten, als de- ren Kern die dänische Flotte betrachtet werden muste, de- ren Vereinigung also zu hindern war. Englische Negolia- teure (Drummond und Vomsillard) reichten dem Kabinet 24 *
   bis 10 von 82 weiter»  »»
82 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 82 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1140
1 390
2 91
3 1873
4 599
5 13110
6 228
7 6599
8 252
9 6451
10 1254
11 416
12 229
13 274
14 200
15 532
16 2619
17 150
18 828
19 5182
20 172
21 675
22 490
23 131
24 1150
25 95
26 370
27 336
28 469
29 688
30 1231
31 68
32 174
33 716
34 82
35 30
36 1838
37 4856
38 2431
39 837
40 153
41 251
42 66
43 592
44 164
45 2481
46 131
47 134
48 254
49 292

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 358
1 1879
2 206
3 1172
4 1914
5 47
6 96
7 1525
8 5473
9 23388
10 260
11 115
12 229
13 233
14 56
15 4780
16 5767
17 8929
18 206
19 973
20 4083
21 266
22 8
23 3406
24 35
25 410
26 52
27 128
28 364
29 9953
30 256
31 76
32 1041
33 313
34 5155
35 363
36 1605
37 684
38 4876
39 549
40 194
41 3722
42 445
43 1502
44 2973
45 2034
46 683
47 39
48 178
49 72
50 181
51 3044
52 978
53 229
54 246
55 65
56 737
57 87
58 344
59 2056
60 7597
61 2647
62 315
63 411
64 1609
65 143
66 697
67 2058
68 1269
69 362
70 190
71 1724
72 1085
73 1130
74 17677
75 125
76 322
77 1206
78 2851
79 190
80 1813
81 90
82 279
83 201
84 40
85 3363
86 3728
87 222
88 69
89 445
90 465
91 82
92 8822
93 141
94 1202
95 327
96 10864
97 2234
98 10147
99 340

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 0
2 2
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 16
10 1
11 3
12 5
13 1
14 0
15 1
16 0
17 1
18 0
19 9
20 0
21 0
22 1
23 0
24 1
25 1
26 0
27 1
28 0
29 0
30 5
31 2
32 0
33 7
34 0
35 1
36 1
37 0
38 0
39 5
40 5
41 0
42 0
43 11
44 2
45 1
46 3
47 1
48 0
49 2
50 1
51 0
52 0
53 2
54 1
55 3
56 0
57 1
58 0
59 4
60 0
61 2
62 2
63 1
64 0
65 2
66 0
67 2
68 0
69 0
70 0
71 9
72 2
73 4
74 0
75 1
76 1
77 0
78 2
79 6
80 4
81 17
82 4
83 1
84 1
85 0
86 0
87 2
88 10
89 0
90 0
91 10
92 3
93 1
94 0
95 1
96 1
97 0
98 1
99 0
100 1
101 0
102 3
103 20
104 0
105 2
106 0
107 1
108 0
109 1
110 0
111 1
112 0
113 0
114 1
115 0
116 0
117 1
118 0
119 1
120 0
121 3
122 1
123 2
124 3
125 5
126 2
127 2
128 0
129 2
130 2
131 5
132 0
133 0
134 2
135 2
136 5
137 0
138 0
139 2
140 12
141 4
142 8
143 10
144 12
145 0
146 0
147 1
148 3
149 0
150 3
151 3
152 2
153 0
154 1
155 3
156 2
157 4
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 1
169 1
170 0
171 0
172 0
173 2
174 1
175 4
176 15
177 2
178 0
179 0
180 0
181 0
182 10
183 5
184 0
185 0
186 2
187 0
188 1
189 1
190 0
191 3
192 2
193 0
194 1
195 0
196 2
197 2
198 3
199 0